
Der Brunch – die leckere Kombination aus Frühstück (Breakfast) und Mittagessen (Lunch) – ist für viele Schweizerinnen und Schweizer besonders an den Wochenenden zu einer lieb gewonnenen Gewohnheit geworden. Wo der Brunch erfunden wurde, wann er in die Schweiz kam, wie anderswo gebruncht wird und andere spannende Fakten erfahren Sie hier.
Die Idee des Brunchens entstand im 18. Jahrhundert in Grossbritannien. Damals liess man das frühe Sonntagsfrühstück vor dem Kirchgang ausfallen und dehnte es anschliessend zu einer opulenten Mahlzeit aus Frühstück und Mittagessen aus. Wahrscheinlich hat Guy Beringer, der angebliche Erfinder des Brunchs, diese Idee übernommen, als er 1895 im Londoner Magazin «Hunter’s Weekly» einen Artikel unter dem Titel «Brunch: A Plea» veröffentlichte. Darin empfahl er die Kombination aus Frühstück und Mittagessen als ideale Mahlzeit nach der Jagd. Bis heute ist der Brunch ein kulinarisches und gesellschaftliches Event, das gerne bis in den frühen Nachmittag dauert.
Schweizweit fest etabliert hat sich der Brunch seit Anfang der neunziger Jahre. 1993 luden die Schweizer Bauernfamilien erstmals zum 1.-August-Brunch ein und verwöhnten ihre Gäste mit regionalen Lebensmitteln wie Rösti mit Spiegelei und Speck, Fleisch- und Käsespezialitäten. Das kam bei uns Schweizerinnen und Schweizern so gut an, dass sich dieser Brunch zu einer lieb gewonnenen Tradition entwickelt hat, die bis heute anhält. Ein weiterer fester Termin für den Brunch ist Ostern. Der Osterbrunch ist ein kulinarisches Fest und ideal für die ganze Familie. Denn für jeden Geschmack ist etwas dabei; das meiste kann schon am Vortag vorbereitet werden und auch optisch gibt der Brunch ordentlich was her.
Beim Brunchen ist erlaubt, was schmeckt! Doch erst eine perfekte Mischung aus süss und herzhaft, leicht und deftig, warm und kalt macht einen Brunch zum vielseitigen, kulinarischen Highlight. Dabei bedient man sich gerne aus Speisen vom Frühstück und Mittagessen. Zu den Brunchklassikern zählen Eierspeisen wie Rührei und Spiegelei, warme Gerichte wie Suppen und Aufläufe, kaltes Fleisch wie Roastbeef oder Fisch, wie z.B. wie geräucherter Lachs. Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind heisse und kalte Getränke: Kaffee, Tee, Orangensaft, aber auch Sekt und Mimosa sind beliebt. Dabei spielt es keine Rolle, ob gekaufte oder selbst zubereitete Speisen angeboten werden, Hauptsache lecker.
Mit einer vielseitigen Auswahl macht ein Brunch am meisten Spass! Dennoch gibt es einige typische Speisen, die man bei einem Brunch in der Schweiz schon fast erwartet:
Vielleicht haben Sie selbst schon mal gebrinnert, ohne dass Sie es wussten. Denn ein Brinner ist – wie der Name schon vermuten lässt – eine Wortkombination aus Breakfast (Frühstück) und Dinner (Abendessen). Zum einen hat es die Bedeutung «Breakfast for dinner», also ein Frühstück, das alternativ zum Abendessen angeboten wird.
Zum anderen ist es eine Kombination aus beiden Mahlzeiten. Dieser Foodtrend kommt aus den USA, wo es fast schon normal ist, dass das Frühstücksangebot keine zeitliche Beschränkung hat, und der Trend hat sich über soziale Medien weltweit verbreitet.