Möchten Sie gerne einmal eine Winzerin oder einen Winzer bei der Arbeit in den Reben unterstützen? Dann tauchen Sie im September während eines halben Tages in die Welt der Weinlese in der Schweiz ein.
Schweizerinnen und Schweizer trinken im Schnitt rund 33 Liter Wein pro Jahr. Viele von ihnen wissen jedoch vermutlich nicht so genau, welchen Weg die Trauben vom Rebberg in ihr Glas zurückgelegt haben. Und wieviel Handarbeit sie da gerade in den Händen halten. Die Veranstaltung «Am Puls der Ernte» will genau das ändern. Im September können Sie während eines halben Tages in einem Schweizer Rebberg mitanpacken – und dabei hautnah miterleben, wie die Weinlese abläuft und was bei der Verarbeitung der Trauben beachtet werden muss. Für die Winzerinnen und Winzer ist die Zeit der Ernte der Höhepunkt im Kalender. Ein ganzes Jahr lang haben sie darauf hingearbeitet. Umso spannender ist es für die Teilnehmenden, selbst an diesem entscheidenden Moment dabei zu sein.
Sobald sich die letzten Nebelschwaden verzogen haben, geht es los: Der Winzer oder die Winzerin empfängt die Teilnehmenden auf dem Weingut. Ausgerüstet mit einer Obstschere und nach einer kurzen Einführung startet schon die Arbeit in den Reben. Schnitt für Schnitt landen die reifen Trauben in den Kisten. Dabei ist Konzentration gefragt, denn nur die schönen Beeren sollen später im Fass landen. Die Weinlese erfolgt von Hand. Es ist eine Arbeit, die sich seit vielen Jahrhunderten nur wenig verändert hat. Nicht selten geniesst man dabei den Blick auf einen See oder Berge, denn viele Schweizer Weingüter befinden sich an aussichtsreichen Lagen. «Es ist schön, aus der Stadt herauszukommen und zu erfahren, wie ein Produkt, das man regelmässig konsumiert, hergestellt wird», sagt eine Teilnehmerin, die bereits am «Puls der Ernte» mitgemacht hat. Ein anderer Besucher betont, dass ihm die Weinlese Spass mache: «Glücklicherweise ist es nicht allzu schwer, da wir nicht den ganzen Tag in den Reben sind!
Nach etwa zwei Stunden müsse er die neu angelernten Weinleserinnen und -leser bremsen, berichtet ein Winzer aus dem Waadtland lachend. «Sie wollen oft gar nicht mehr aufhören!». Dabei gibt es gute Gründe, die Obstschere wieder niederzulegen. Denn nach dem Einsatz im Rebberg geht es weiter in den Weinkeller. Dort erfahren die Teilnehmenden, was nun genau mit den von ihnen geernteten Trauben passiert. Wie der Wein ein paar Monate später schmeckt, gehört natürlich ebenfalls zum Programm von «Am Puls der Ernte». Während der Degustation der Weine bietet sich die Gelegenheit, dem Winzer oder der Winzerin alle Fragen rund ums Thema Wein zu stellen, die einem auf der Zunge brennen. Krönender Abschluss ist ein gemeinsames Essen. Auf dem Tisch landen lokale Spezialitäten – die natürlich hervorragend zum servierten Wein passen. «Es ist jedes Jahr ein schönes Erlebnis, mit den Besucherinnen und Besuchern zusammenzuarbeiten», sagt eine Winzerin aus dem Wallis, «und dann auch ein kleines Fest zu feiern». Na dann Prost!
Veranstaltungsdaten: 21. & 22. September und 28. & 29. September 2024
Verschiedene Weingüter in den Regionen Wallis, Waadt, Deutschschweiz, Genf, Tessin und Drei Seen nehmen an der Veranstaltung teil
Tickets und mehr Informationen finden Sie unter www.ampulsderernte.ch