Im Herbst gehört aromatisches, dunkles Wildfleisch zu den besonderen Spezialitäten der regionalen Küche. Restaurantchef Patrick Züger weiss ganz genau, auf was es beim perfekten Wildgericht ankommt, und seine Gäste lieben es. Nicht umsonst ist sein Restaurant Kreuz in Zuzwil für seine Spezialitäten in der gesamten Umgebung bekannt und beliebt und das nicht nur im Herbst.
Patrick Züger ist mit Leib und Seele Inhaber und Geschäftsführer im Restaurant Kreuz in Zuzwil – ein richtiger Familienbetrieb mit langjährigen Mitarbeitenden. Der gelernte Koch feiert nächstes Jahr bereits sein 30. Jubiläum im Kreuz. 1971 haben seine Eltern das Restaurant gekauft, es 10 Jahre lang selbst betrieben und dann verpachtet. Als dann der Pächter kündigte, schlug Patrick Zügers Stunde! Er hat das Restaurant von seinen Eltern gekauft, aufwendig umgebaut und zu dem gemacht, was es heute ist: eine Dorfbeiz im besten Sinne mit hervorragendem Angebot.
Ende 2021 wurde die Erfolgsgeschichte von einem verheerenden Brand jäh unterbrochen, einzig die Hülle des Hauses blieb noch übrig. Die lange Zeit bis zur Wiedereröffnung wusste der Gastronom schlau zu nutzen. So wurde zwischenzeitlich erfolgreich ein Pop-up-Restaurant eröffnet und die Aussengastronomie in ein gemütliches Herbststübli verwandelt. Aufgeben war keine Option – ich habe schliesslich Verantwortung! Nach dem Brand war für mich von Anfang an klar, dass ich das Restaurant wiedereröffne, erzählt Patrick Züger. Im März 2023 war es dann soweit und die Erfolgsgeschichte konnte fortgesetzt werden – sogar besser als je zuvor. Das schönste Kompliment ist für mich, dass unsere Gäste so eine Freude an unserem neu ausgebauten Restaurant haben. Hier passt einfach alles, so Patrick stolz. Das Gingkoblatt ist unser Designelement, das man im Restaurant überall findet und das für einen stimmigen Gesamteindruck sorgt.
Das Restaurant Kreuz lockt nicht nur Gäste aus Zuzwil an, sondern auch aus der gesamten Umgebung. «Unser Einzugsgebiet ist sehr gross. Denn unsere Gäste lieben unsere ehrliche Küche. Wir kochen nicht fancy, sondern beeindrucken mit Geschmack und ansprechender Optik. Dazu kommt unser sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die konstant hohe Qualität unserer Speisen», erklärt Patrick. Unser Rehschnitzel ist der absolute Renner. Daraus zaubern wir im Sommer unter anderem einen herrlichen Fitnessteller oder auch ein schönes Gericht mit Tagliatelle. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Wildfleisch ist seine Leidenschaft, das sieht und schmeckt man. Auch auf das Vorurteil, dass Wild streng schmeckt, hat der gelernte Koch eine Antwort: «Dieser strenge Geschmack entstand früher durch zu langes und zu warmes Lagern. Bei uns wird ein frisch erlegtes Reh innerhalb eines Tages gewissenhaft verarbeitet und bei richtiger Lagerung nach 10 bis 12 Tagen schockgefrostet. Bei Bedarf lasse ich dann ein Rehschnitzel langsam auftauen und habe ein wunderbar zartes Fleisch. Einfach köstlich!
Auf Saisonalität und Regionalität wird im Restaurant Kreuz viel Wert gelegt. So kommt die Hälfte des Gemüses aus dem eigenen Kreuzgarten. Wild wie Reh bezieht das Restaurant direkt vom Jäger, Hirsch und Wildschwein kommen in bester Qualität vom TopCC. «Wir geniessen einen sehr guten Ruf. Unsere Gäste haben daher eine gewisse Erwartungshaltung, die wir gerne erfüllen», freut sich Patrick. «Das Schöne ist, bei uns kehrt jeder gerne ein. Ob man eine teure Flasche Wein oder einfach nur ein Bier trinken möchte – alle fühlen sich bei uns wohl.» Auch auf Nachhaltigkeit wird im Restaurant Kreuz geachtet. «Nose to Tail» heisst die Devise. Hierbei werden alle Teile eines Tieres vom Kopf bis zum Schwanz verwendet. Früher war es üblich, ein Tier restlos zu verwerten, heute werden nur die vermeintlich besten Stücke konsumiert. Dieser Ansatz ist Patrick sehr wichtig, schon alleine aus Respekt vor dem Tier. So finden sich auf den beliebten Wildbuffets unter anderem auch Ravioli, Hackbraten, Lasagne, Rehhaxen etc. fein zubereitet als Gaumenschmaus.
Nachwuchs wird in der Gastronomie immer gesucht. Deswegen hat Patrick ein Schulprojekt ins Leben gerufen, um junge Menschen für eine Berufslehre in der Gastronomie zu begeistern. Frei nach einem Vorzeigeprojekt von Gastro Oberland West wird eine Schulklasse für einige Tage die Führung seines Restaurants übernehmen. Die Schülerinnen und Schüler müssen Menüvorschläge machen, beim TopCC einkaufen, kochen, servieren, abkassieren etc. – den ganzen Ablauf selbst managen. Aktuell ist Patrick mit dem Schulleiter an der Planung und hofft sehr, dieses grossartige Projekt bald realisieren zu können.
Seit ich denken kann, gehe ich im TopCC einkaufen. Meine Eltern waren 1971 Kunden der ersten Stunde. Man kennt sich über viele Jahre hinweg. Bei unserem TopCC bin ich geschätzter Stammkunde und komme mindestens drei Mal die Woche vorbei. Schon am Eingang werde ich mit Vornamen begrüsst und für einen kleinen Plausch ist immer Zeit», erzählt Patrick. «Das Personal ist einfach unglaublich nett. Schon immer habe ich mich mit allen extrem gut verstanden. Besonders zu den Metzgern habe ich ein richtig gutes Verhältnis. Diese sind unheimlich hilfsbereit und unterstützen, wo sie können. Da ich sehr viel Kalbfleisch und Rindfleisch kaufe, kann ich auch mal einen Sonderwunsch platzieren. Und falls mal etwas nicht stimmen sollte, ich habe alle Telefonnummern, der Austausch klappt reibungslos.» Aber der TopCC hat noch eine ganze andere, wichtige Funktion für den Gastronomen. Denn vor dem Brand hatte das Restaurant ein grosses Lager. Nach dem Brand musste das Lager einem neuen Technikraum weichen. «Mein Lager ist jetzt 500 Meter weiter unten im TopCC», lacht Patrick Züger und erklärt: «Früher habe ich grosse Mengen an Mehl und Öl gekauft und das alles in mein Lager gepackt. Jetzt nutze ich sozusagen meinen TopCC als Lager und das ist mir wesentlich sympathischer. Ich bekomme meine Monatsrechnung und weiss ganz genau, in welcher Menge und zu welchem Preis ich meine Produkte gekauft habe und wie viel ich dafür eingenommen habe. Besser und einfacher geht’s nicht!
1971 übernahmen Felix und Elsi Züger das Restaurant Kreuz in Zuzwil. In zweiter Generation übernahm Patrick Züger 1995 den traditionellen Familienbetrieb und führt diesen bis heute mit seinem langjährigen Kreuz-Team mit viel Charme und Leidenschaft.