Am 1. September beginnt die Hochjagd im Kanton Graubünden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Wildsaison eröffnet und Feinschmecker freuen sich über Reh, Hirsch und Hase auf dem Teller. Das ideale Getränk zu diesen geschmackvollen Wildgerichten ist einzig allein Wein. Aber welche Flasche öffnen wir nun zum Wild? Auf jeden Fall gilt: Der Wein sollte mindestens so kräftig sein, dass er dem Fleischgeschmack und der nicht minder kraftvollen Sauce standhält. Deshalb ist Rotwein auch unsere erste Wahl. Dabei kommt der Klassiker für mich aus den Côtes du Rhône. Côte-Rôtie, Saint Joseph oder Crozes-Hermitage von der nördlichen Rhône sind zwar strenge Weine, aber sie harmonieren hervorragend mit den Wildspezialitäten. Wem diese Weine zu herb und zu anstrengend sind, empfehle ich, einen klassischen Syrah aus dem Wallis zu öffnen. Wer keinen Syrah mag, sollte einen gereiften Pinot noir wählen. Dieser kann aus dem Burgund kommen oder aber zur Hochjagd passend aus der Schweiz. Er hat vielfach die Aromatik von reifen Himbeeren oder Zwetschgen und übernimmt als Begleiter von Wildspezialitäten die Rolle der Preiselbeeren oder der dunklen, leicht süsslichen Sauce. Hervorragend! Wer es noch ein bisschen «wilder» mag, der öffnet eine Flasche Humagne aus dem Wallis. Diese spätreifende Sorte mit Aromen von Waldbeeren und Johannisbeeren ist ein absoluter Topbegleiter eines Rehrückens oder eines Hirschentrecôtes.