Outdoor Cooking

Was versteht man eigentlich unter Outdoor Cooking?
Es gibt zwei Arten von Outdoor Cooking. Entweder rudimentär über dem Lagerfeuer in der freien Natur oder mit einer Outdoorküche auf der heimischen Terrasse oder auf dem Balkon. Die letzte Variante ist momentan ein Megatrend. Eine Outdoorküche verbindet stilvolles Kochen und Natur. Da dreht es sich nicht mehr nur um einen Grill, sondern um komplette Küchen, die auf der Terrasse stehen.


Warum ist gerade der Herbst ideal für Outdoor Cooking?
Man trifft sich draussen an der frischen Luft, macht es sich gemütlich und hat natürlich ein ganz anderes Feeling als in der Wohnung oder im Haus. Sowohl Kulinarik als auch Naturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten! Mir persönlich ist es im Sommer auf meiner Südterrasse meist viel zu heiss zum Grillieren. Im Herbst macht das bei 10–15 Grad viel mehr Spass. Man steht draussen, hat es neben dem Grill mollig warm und geniesst ein Glas Wein, während das Grillgut gart. Das ist richtig schön stimmungsvoll! Daher sind die eigentlichen Randzeiten, also Frühjahr, Herbst und immer mehr auch der Winter, mittlerweile auch absolute Hochsaisonzeiten fürs Outdoor Cooking.

Welche Arten von Outdoorküchen gibt es?
Der Bereich Outdoorküchen ist riesig. Daher ist unser Sortiment auch sehr vielseitig. Wir haben einzelne Module im Sortiment, die man selbst zusammenbaut und die quasi endlos aneinandergereiht werden können. Aber es gibt auch die komplette Outdoorküche, die wir für die perfekte Integration in den vorhandenen Gartenbereich individuell planen und gestalten. Bei Grillfürst haben wir für jedes Budget etwas im Sortiment – von CHF 250.– bis weit über CHF  100'000.– für den kompletten Individualbau.

Was rechtfertigt den Preis für eine komplette Outdoorküche?
Bei Outdoorküchen werden spezielle Materialien verwendet, die witterungs-, UV- und farbbeständig sowie verrottungsfrei sind. Hinzukommen jede Menge Technik und eine gute Belüftung, damit beispielsweise kein Kondenswasser in den Schubladen steht. Man merkt schnell: Wenn man eine richtig gute Outdoorküche möchte, steckt wirklich viel dahinter. Diese hochwertige Ausstattung ist natürlich auch dem Preis geschuldet.

Welches Equipment gehört zur Grundausstattung?
Für den Start reicht ein Grillmodul und ein Ablagemodul mit Schublade oder Schränken für das Grillbesteck und sonstige Utensilien. Aber es geht auch einfacher! Wer zum Beispiel schon einen voll funktionsfähigen Grill hat, der nur wenige Jahre alt ist, kann ein sogenanntes Beistellmodul daneben platzieren und so seine Outdoorküche nach persönlichen Ansprüchen und im eigenen Tempo aufbauen. Denn das Gute ist: Bei den meisten Herstellern sind Outdoorküchen modular aufgebaut. Aber hier gibt es deutliche Qualitätsunterschiede. Bei sehr günstigen Modulen sieht man nach 3 bis 4 Jahren deutliche Farbunterschiede zwischen neueren und älteren Modulen. Bei sehr hochwertigen Küchen gibt es eine Garantie auf Farbechtheit von über 10 Jahren. Das heisst, man kann nach über 10 Jahren ein neues Modul dazustellen und sieht definitiv keinen Unterschied zu den alten, bestehenden Modulen. Weder bei der Lackierung noch beim Korpus oder bei den Dektonplatten.

Welche Tipps und Tricks haben Sie als Experte?
Weniger ist mehr! Eine Outdoorküche ist immer ein Projekt, das wächst und reift. Es lohnt sich, sich zu fragen: Was brauche ich wirklich, auf was lege ich Wert? Denn es bringt nichts, eine Outdoorküche zu kaufen, die für die nächsten 20 Jahre ausgelegt ist, und dann einen Grill einzubauen, der in 5 Jahren durchgerostet ist. Deswegen lieber ein Modul weniger, dafür aber einen entsprechend hochwertigen Grill. Die Module müssen von der Haltbarkeit und der Lebensdauer zueinanderpassen. Am Ende sollte die gesamte Outdoorküche ästhetisch ins Gesamtbild passen. Sicher ist es toll, wenn man eine grosse Terrasse hat, aber diese dann komplett mit einer Outdoorküche vollzustellen, macht wenig Sinn. Wir arbeiten oft mit Architekten und Designern zusammen, wo es wirklich auf das Gesamtkonzept ankommt. Und da merken wir, es wird Wert auf eine klare Linie gelegt, nicht verspielt, eher kompakt.

Was kommt im Herbst beim Outdoor Cooking auf den Grill?
Was die Natur zu dieser Jahreszeit hergibt, wie zum Beispiel Kürbisse, Maroni im Drehkorb auf dem Grill und gerne auch Wild.

Was ist Ihr Lieblingsrezept für den Herbst?
Wenn ich Zeit habe, mache ich Schmorgerichte aus dem Dutch Oven – das liebe ich. Schneller ist ein Wildschweinburger zubereitet. Dafür eine Burgermasse mit relativ hohem Fettanteil wählen, Kürbis und ein paar Pilze anrösten, Rotweinzwiebeln dazu, statt normalen Käses einen Camembert und Preiselbeeren nehmen, das Ganze zwischen ein Burger-Bun packen und sich über den sensationellen Geschmack freuen. Grundsätzlich lässt sich sagen: Wer grillieren will, aber keine Zeit hat, kann sich auch eine Pizza bestellen. Grillieren braucht einfach Zeit und Musse!