Ist ein Wein als Geschenk heute noch zeitgemäss oder einfach eine nichtssagende Verlegenheitslösung? Ist eine Flasche Wein eine gute Idee, weil man eigentlich nichts falsch machen kann, oder ist es wie bei banalen Gutscheinen, einer Schachtel Pralinen oder Socken, dass man etwas bringt, damit man etwas gebracht hat?
Eine Flasche Wein als Geschenk hat eine sehr lange Tradition und wird vielfach auch als etwas sehr Persönliches empfunden. Es ist eine Geste und eine Wertschätzung den Beschenkten gegenüber! Warum? Wenn ich jemandem eine Flasche Wein mitbringe, suche ich mir etwas aus, das die Beschenkten lieben und schätzen. Das bedeutet letztlich, dass ich die Präferenzen der Beschenkten kennen muss, um ihnen auch etwas zu bringen, was sie gerne haben und geniessen werden.
Andererseits kann ich natürlich auch etwas bringen, was ich persönlich schätze und liebe, um den Beschenkten etwas Neues, Interessantes präsentieren zu können. Daraus entstehen vielfach auch tolle Gespräche über das Geschenkte und dies bringt in vielen Fällen gerade schon bei der Übergabe des Weines verschiedene Menschen auf denselben Nenner. Dabei ist es unwichtig, ob es Frau oder Mann ist – mit einem guten Schluck Wein hole ich jede Person, wenn gut ausgewählt, richtig ab. Auch spielt der Preisrahmen des Geschenkes eine Rolle. Je nachdem, was man in das Geschenk investieren will, findet man von günstig bis hochwertig immer den passenden Wein. Entscheidend ist einzig und allein die persönliche Note, die Message, welche man mit der Flasche Wein den Beschenkten mitgeben möchte. Die gemeinsame Feriendestination, derselbe Geburtsjahrgang oder sonst ein persönliches Ereignis führt dazu, dass die beschenkten Personen mehr als einfach nur einen Wein hinter dem Geschenk sehen!
Was man also nun als Mitbringsel mit dabei hat, hängt natürlich auch davon ab, was man mit dem Geschenk gedenkt zu tun! Soll der Wein in den Keller gelegt werden, um bei einem speziellen Moment getrunken zu werden, oder soll der Wein gleich nach der Übergabe geöffnet werden? Beim Zweiteren empfiehlt sich natürlich, den Wein gleich in der richtigen Trinktemperatur mitzubringen! Sind die Beschenkten Weinkenner oder einfach Liebhaber, welche es schätzen, etwas «Cooles» zu geniessen? Darf es eine Grossflasche sein, welche den Wein hervorragend präsentiert, oder soll es eine Rarität, ein Klassiker sein, welcher den Beschenkten überrascht und beeindruckt? Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Einige Ideen zu verschiedenen Themen finden Sie auf den folgenden Seiten. Und am Ende kommt ja immer auch noch die Frage nach der Verpackung – wie originell oder einfach soll die Flasche Wein übergeben werden? Natürlich präsentiert eine schöne Holzkiste immer toll, ist aber am Ende einfach eine Verpackungsform, welche entsprechend teuer ist und anschliessend wieder aufwendig entsorgt werden muss. Meistens genügt aus meiner Sicht eine schöne Schleife in einer schönen Klarsichtfolie, weil man als Schenkender ja auch dem Beschenkten kommunizieren will, was er erhält, und so ist es auf den ersten Blick ersichtlich.
Also, eine Flasche Wein zu schenken, ist normalerweise alles andere als ein Verlegenheitsgeschenk! Immer vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine Flasche, welche man noch kurz auf dem Weg zum Beschenkten in irgendeinem beliebigen Laden in der Hektik gekauft hat. Der Wein soll bewusst und mit einigen Gedanken dazu ausgesucht werden. Und in der Geschenkkarte zum Wein schreiben Sie Ihre Überlegungen auf, warum es gerade dieser Wein ist! Dies macht aus einer «banalen» Flasche Wein ein perfektes Mitbringsel!