Bei den Weissweinen sind leichte, aromatische und frische Tropfen mit guter Säure empfehlenswert. Auf alle Fälle sollte man auf schwere, holzbetonte Weissweine verzichten, da diese nicht mit der frischen Sommerküche harmonieren. Ein aromatischer Sauvignon blanc von der Loire, ein Pinot bianco aus Südtirol oder ein süffiger Chasselas aus der Westschweiz sind ideale Gewächse, welche erfrischend sind und die leichte Sommerküche hervorragend unterstreichen.
Roséwein ist der Inbegriff sommerlicher Lebensfreude. Er ist vielseitig und passt fast überall dazu. Ein Rosé eignet sich als Aperitif an einem warmen Sommerabend, zu Fisch und Meeresfrüchten oder als Begleitung für ein Barbecue. Der klassische Rosé kommt aus der Provence, aber auch ein Oeil de Perdrix vom Neuenburgersee ist eine hervorragende Wahl für einen Sommerabend.
Und wie startet man am besten in einen lauen Sommerabend? Ganz klar, mit einem Glas Champagner, Prosecco, Crémant oder einem Franciacorte. Diese überschäumende Kategorie Wein enthält alles, was es braucht, um einem Sommerabend einen festlichen Anstrich zu geben. Das prickelnde Mousse, die Frische und die feine Aromatik des Schaumweins sind geradezu ideal, um aus einem Durstlöscher ein Erlebnis werden zu lassen. Wichtig dabei ist, dass der Schaumwein gut gekühlt serviert wird und trocken (brut oder extra brut) ist und keinen hohen Restzuckergehalt aufweist, also süss oder demi-sec ist. Dies gilt übrigens auch für Weiss- und Roséweine: Aromatik ist gut, Süsse nicht. Denn Weine werden bei den hohen Temperaturen schnell warm und süsse Weine wirken dann klebrig und platt. Wer nicht auf Rotwein verzichten will, ist ein wenig mehr eingeschränkt in der Auswahl. Empfehlenswert sind leichte Rotweine, welche ein wenig gekühlt gerade zum Grillplausch hervorragend passen. Wie wäre es mit einem Gamay aus der Westschweiz oder dem Beaujolais, einem leichten Barbera aus dem Piemont oder einem fruchtigen Sangiovese aus der Toskana? Ich liebe hier den Vernatsch aus Südtirol, also ein St.Magdalener von den Steillagen oberhalb von Bozen. Dieser kommt leicht, süffig und beschwingt daher und passt hervorragend zur leichten Sommerküche.
Wobei ich nun bei meinen favorisierten Sommertropfen angelangt bin. Ein Sommerwein, welchen ich bei allen Gelegenheiten öffnen kann, ist ein Rosé aus der Camargue. Dune ist ein Vin de Sable, welcher um die Stadt Aigues Mortes angebaut wird. Ein seidig, zarter Rosé, gepaart mit feiner blumiger Aromatik und guter Frische. Den Oeil de Perdrix der Domaine de Montmollin aus Auvernier ist dann für mich die Alternative zum Essen. Dieser Rosé aus Pinot noir zeigt sich kräftiger mit frischer Frucht und längerem Abgang.
Beim Weisswein setze ich auf Schweizer Wein. Was gibt es Besseres zum Fisch als einen fruchtig leichten Montsur-Rolle oder Féchy? Dies klingt zwar nicht so modern, ist aber in den meisten Fällen die ideale Paarung. Der Domaine de Famolens aus Rolle ist für mich klar der Favorit! Faszinierend leicht und gefällig ist auch der Cuvée Wien 1 aus der Hauptstadt Österreichs, welcher sich richtig süffig und lebendig zeigt. Ein cooler Durstlöscher unseres östlichen Nachbarn. Wer es aber aromatisch fruchtig liebt, dem sei ein Sancerre von der Loire empfohlen. Der Wein hat eine frischfruchtige Nase mit mineralischen Noten und einem leichtfüssig aromatischen Gaumen zu bieten.
Beim Schaumwein führt für mich kein Weg an Champagner vorbei, denn dieser passt wirklich immer. Die Frische, die Komplexität und die Aromatik sind einzigartig. Ich kann mich aber durchaus mit einem trockenen Prosecco und Rosé-Schaumwein aus der Provence im Sommer anfreunden. Mimi, ein Vin mousseux aus der Provence, besticht durch seine feine Perlage sowie seine Aromatik von frischer Grapefruit und frischen Beeren. Ein Wein, der für mich der Inbegriff eines lauen Sommerabends ist!